Alopecia Areata richtig behandeln
Laut Einschätzung von Experten leiden in Deutschland rund 1,4 Millionen Menschen an Alopecia Areata, auch als kreisrunder Haarausfall bekannt. Dabei fallen die Haare an einer lokal begrenzten, runden oder fleckenförmigen Stelle aus. Besonders häufig sind der Kopf oder der Bart betroffen, aber auch an anderen Körperpartien können die kreisrunden Stellen auftreten.
Eindeutig geklärt sind die Ursachen für Alopecia Areata noch nicht, als sicher gilt jedoch, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Der Körper greift dabei mit T-Lymphozyten seine eigenen Zellen an, in diesem Fall an der Haarwurzel. Warum diese Attacken ausgelöst werden, daran wird noch geforscht.
Diverse Studien sind zu dem Ergebnis gelangt, dass Alopecia Areata vermutlich genetisch bedingt ist. Zudem kann langanhaltender Stress den Verlauf des kreisrunden Haarausfalls beeinflussen.
Je länger die Haarwurzel von den T-Lymphozyten angegriffen wird, desto geringer ist die Chance, dass sich neue Haare bilden. Daher sollte Alopecia Areata in jedem Fall behandelt werden. Wichtig ist, zunächst andere Erkrankungen, die den Haarausfall verursachen könnten, auszuschließen, beispielsweise eine Pilzinfektion. Eine einfache Blutdiagnose gibt Aufschluss darüber, ob eventuell eine Schilddrüsenentzündung oder ein Eisenmangel vorliegt.
In vielen Fällen ist es ratsam, zunächst abzuwarten, da der Körper das Immunsystem anpassen und die Alopecia Areata selbst heilen kann. Eine Reiztherapie führt der Kopfhaut leichte Verletzungen, die das Immunsystem ablenken. Die Antikörper sind dann damit beschäftigt, die Kopfhaut zu reparieren, sodass die Haarwurzeln sich in der Zwischenzeit erholen können.