Alopecia Areata: Hohes Risiko für Begleiterkrankungen

Depressionen und Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang mit kreisrundem Haarausfall

Alopecia areata ist eine Autoimmunerkrankung, die zu kreisrundem Haarausfall führt. Diese Form des Haarausfalls betrifft sowohl Männer als auch Frauen und kann in jedem Alter auftreten. Die Erkrankung entsteht, wenn das Immunsystem fälschlicherweise die Haarfollikel angreift und so das Haarwachstum stört. In vielen Fällen kommt es zu einem plötzlichen, fleckenartigen Haarausfall auf der Kopfhaut, aber auch andere Körperstellen wie Augenbrauen, Bart und Wimpern können betroffen sein.

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Erhöhtes Risiko für psychiatrische und autoimmune Komorbiditäten

Eine aktuelle Studie* der Harvard University in Boston hat gezeigt, dass Probandinnen und Probanden mit Alopecia areata ein signifikant erhöhtes Risiko für die Entwicklung von psychiatrischen und autoimmunen Begleiterkrankungen haben. Dazu zählen Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen sowie autoimmune Erkrankungen wie Schilddrüsenunterfunktion, Vitiligo und Diabetes Typ 1.

Diese Komorbiditäten entstehen häufig in Verbindung mit der emotionalen Belastung, die durch den Haarausfall verursacht wird, und durch das gestörte Immunsystem, das nicht nur die Haarfollikel, sondern auch andere Organsysteme angreifen kann.

Alopecia areata und psychische Erkrankungen

Das Forschungsteam der Harvard University in Boston analysierte die Daten von 63.000 Menschen mit kreisrundem Haarausfall und verglich diese mit den Daten von mehr als drei Millionen Personen ohne diese Erkrankung. Das Durchschnittsalter der Betroffenen lag bei etwa 39 Jahren.

Etwa 30 Prozent der Probandinnen und Probanden mit kreisrundem Haarausfall hatten bereits zum Zeitpunkt der Diagnose psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder eine posttraumatische Belastungsstörung. Zum Vergleich: In der Kontrollgruppe, die nicht von Haarausfall betroffen war, lag der Anteil bei 27 Prozent. Innerhalb des ersten Jahres nach der Diagnose entwickelten 10 Prozent der Betroffenen eine neue psychische Erkrankung, wohingegen dieser Wert in der Kontrollgruppe bei 7 Prozent lag. Besonders häufig traten Angststörungen, Schlafstörungen und Depressionen auf.

Alopecia areata und autoimmune Erkrankungen

Zum Zeitpunkt der Diagnose litten 16 Prozent der Menschen mit kreisrundem Haarausfall bereits an Autoimmunerkrankungen wie Neurodermitis, Psoriasis oder rheumatoider Arthritis. In der Vergleichsgruppe ohne Haarausfall lag der Anteil bei nur 9 Prozent. Im ersten Jahr nach der Diagnose erkrankten 6 Prozent der Betroffenen neu an Autoimmunerkrankungen wie atopischer Dermatitis, Vitiligo oder Psoriasis. Dieser Vergleich zeigt, dass Menschen mit kreisrundem Haarausfall ein erhöhtes Risiko für psychische und autoimmune Begleiterkrankungen haben.

Die genauen Gründe für die erhöhte Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei Menschen mit kreisrundem Haarausfall sind bislang noch nicht vollständig verstanden. Mögliche Auslöser könnten Stress, genetische Faktoren sowie entzündliche Prozesse sein. Es wird vermutet, dass bestimmte Botenstoffe, die bei dieser Erkrankung in erhöhten Mengen nachgewiesen werden, das Risiko für die Entwicklung psychischer und autoimmuner Erkrankungen steigern können. Diese zusätzlichen gesundheitlichen Belastungen haben oft einen erheblichen negativen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen.

Ihre KÖ-HAIR Experten zur Behandlung von Alopecia areata

Behandlungsansätze bei Alopecia Areata in Düsseldorf

In der KÖ-HAIR Fachklinik bieten wir verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Alopecia areata an, die individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Hierzu zählen:

1. PRP-Therapie: Die Plättchenreiche Plasmatherapie (PRP) nutzt die eigenen Wachstumsfaktoren des Patienten, um die Regeneration der Haarfollikel zu fördern.
2. Haartransplantation: Bei chronischen Formen oder schwerem Haarausfall kann eine Haartransplantation eine dauerhafte Lösung bieten.

Die umfassende Betreuung in unserer Klinik zielt darauf ab, nicht nur den Haarausfall zu behandeln, sondern auch die psychischen und physischen Begleiterscheinungen der Erkrankung zu adressieren.

Alopezia areata: Jetzt bei KÖ-HAIR beraten lassen

Alopecia areata ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern kann erhebliche Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit haben. Dank moderner Behandlungsansätze in der KÖ-HAIR Fachklinik kann der Haarausfall erfolgreich behandelt und die Lebensqualität der Patient:innen verbessert werden.

Wenn Sie unter Alopecia areata oder einer anderen Form des Haarausfalls leiden, möchten wir Sie herzlich zu einem persönlichen Gespräch in die KÖ-HAIR Fachklinik einladen. Unsere Haarexperten freuen sich auf Sie und stehen Ihnen mit Ihrem Fachwissen zur Seite.

*Mostaghimi, A. et al.: Immune-Mediated and Psychiatric Comorbidities Among Patients Newly Diagnosed With Alopecia Areata, in: JAMA Dermatol. Published online July 31, 2024; doi: 10.1001/jamadermatol.2024.2404